Ein treuer Gefährte

VW

Neben dem Volkswagen Typ 1, besser bekannt als Käfer, ist vor allem der Volkswagen Typ 2, besser bekannt als Bulli, das vierrädrige Steckenpferd des vielleicht bekanntesten Automobil-Herstellers der Welt. Der universelle und für jeden denkbaren Einsatzzweck nutzbare Ur-Transporter ist ein Nutzfahrzeug im wahrsten Sinn des Wortes und begeistert weltweit seit den 1950er-Jahren.

Als Sieben-, Acht- und Neunsitzer in unterschiedlichster Ausstattung, bis hin zum Campingmobil mit oder ohne Hub-, Klapp- oder Aufstelldach, als Expeditions-, Hotel- oder Schulbus, als Baustellen-Zubringer, Würstchenbude oder Einsatzfahrzeug: Der Bulli hat jede Bewährungsprobe mit Bravour gemeistert und sich eine treue Fangemeinde aufgebaut.

In seinem Inneren werden und wurden Kinder und Hunde chauffiert, Zementsäcke und Baumaterialien geliefert, Campingausrüstung und Surfbrett transportiert und Möbel und Motoräder verfrachtet. Und das bei minus 20°C in den französischen Alpen wie bei plus 50°C in der algerischen Sahara.

Wie viele geniale Erfindungen entstand auch der Bulli aus der Not heraus.

Phönix aus der Asche

In den 1930er-Jahren sorgte noch der VW-Käfer in ganz Europa für Furore. Das Erfolgsprinzip des Typ 1 war denkbar einfach: Zwei Türen und ein sehr robuster Heckmotor. Mit Kriegsende wandelten sich die Ansprüche der Generation Wiederaufbau allerdings dramatisch. Ein einfaches und effizientes Transportmittel musste her, welches vor allem das boomende Kleingewerbe tatkräftig unterstützen sollte.

Bei einem Werkbesuch in Wolfsburg hatte der niederländische Volkswagen-Importeur Benedict Pon schließlich die Idee, die Plattform des Käfers für einen Transporteraufbau zu nutzen. Nach ausgiebiger Erprobung lief im März 1950 der erste VW-Transporter mit dem vom Typ 1 übernommenen Heckmotorprinzip vom Stapel und eroberte die Welt. Noch heute ziert das Heck jedes Pritschenwagens die vielsagende und stolze Bezeichnung „Transporter“.

Wenig später entstand bereits der erste Siebensitzer, gefolgt von einem Neunsitzer mit Schiebetüren und im April 1951 erschien das allererste Sondermodell: Der VW Samba.

T1 Samba

Der Erfolgslauf beginnt

Die 1950er und 1960er waren geprägt von zahlreichen bahnbrechenden Neuerungen und Verbesserungen, die den Bulli in allen Teilen der Erden zu einem beliebten Transportmittel machten. Längst gehörte der Typ 2 in den unterschiedlichsten Bauformen zu den Fuhrparks von Kommunalbehörden, Stadtverwaltungen, Bauämtern, Polizeibehörden, Feuerwehren, der Post, der Bundeswehr und dem Zivilschutz.

vw-t2

Als das universelle Transportmedium schließlich von der Firma Westfalia zum Campingbus ausgebaut wurde, erschloss sich den Menschen eine völlig neue Form des Reisens.

T3 und T4

1979 kam der T3 auf den Markt, der erheblich geräumiger und kantiger ausfiel als sein Vorgänger. Nach wie vor war der luftgekühlte Heckmotor das Nonplusultra und erst 1981 gab es erstmals einen wassergekühlten Diesel im Bulli-Angebot. Wenig später wurden auch die Ottomotoren auf Wasserkühlung umgestellt und die Produktpalette um exklusive Modelle wie den Multivan Whitestar und Bluestar erweitert. Die T3-Campingbusse Westfalia, Joker und Dehler aus jener Zeit erfreuen sich noch heute unter Retrofans allergrößter Beliebtheit.

1990 wurden die Heckantriebsmodelle vom VW T4 mit Frontmotor und –antrieb abgelöst, der erstmals in zwei unterschiedlich langen Karosserien und Radständen erhältlich war. Mit Servolenkung, Fünfzylindermotor, Antiblockiersystem und Klimaanlage wurden Ausstattungsmerkmale eingeführt, die den Bulli auch in Sachen Komfort in eine neue Zukunft lenkten. Neben der Nutzung als Transporter für Firmen und Behörden wurde vor allem der Multivan mehr und mehr zum familienfreundlichen Reisemobil, das mittels Klapptisch, Bett und geräumiger Innenausstattung viel Komfort für Reisen bot.

Die PKW-ähnlichen Abmessungen, die hohe Alltagstauglichkeit, die einfache Bedienung und die hohe Lenkposition machten den Bulli auch beim schwachen Geschlecht plötzlich zum starken Partner. Die anfangs gehegten Zweifel und Vorbehalte gegenüber dem VW-Bus lösten sich nicht selten bereits bei der ersten Probefahrt sofort in Luft auf.

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T5 und T6

Mit dem Start des T5 2003 zeigte sich der Volkswagen Transporter einmal mehr in neuem Gewand. Breitere Scheinwerfer, ein neu geformter Kühlergrill sowie zahlreiche Neuerungen bei Technik und im Innenraum lösen das Vorgängermodell optisch wie technisch ab. Dazu fanden sich erstmals ein joystickartiger Schalthebel und unzählige neue Ausstattungsdetails in VW Multivan und VW California.

Das zweite große Facelifting 2015 hatte auch die Umbenennung zu T6 zur Folge. Optisch kam es zu Änderungen an der Motorhaube, den vorderen Kotflügeln, den Scheinwerfern, den Rückleuchten und der Heckklappe. Dazu zeigt sich auch das Innere mit einem neuen Armaturenbrett sowie einem Assistenz- und Infotainmentsystem in gänzlich neuem Licht.

vw-california-T6

Fortsetzung folgt

Wie die Geschichte weiter geht, erfahren Sie bei uns. Denn in „The Bullishow“ erleben Sie jederzeit alle Neuerungen, Verbesserungen und Ausstattungserweiterungen der Volkswagen Nutzfahrzeuge. Hautnah und aus erster Hand.

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