Die strategische Kooperation zwischen Ford und Volkswagen (VW) ist ein Beispiel für eine zunehmende Zusammenarbeit großer Automobilhersteller. Sie verbindet zwei globale Hersteller, die ihre Kompetenzen in Bereichen wie Elektromobilität und Nutzfahrzeuge bündeln. In diesem Beitrag erfährst du, welche Modelle betroffen sind, wie die Kooperation funktioniert und was sie für die Zukunft der Autoindustrie bedeutet.
Warum kooperieren Ford und VW?
Die Kooperation zwischen Ford und VW wurde 2020 offiziell vereinbart und basiert auf der Idee, Entwicklungsressourcen zu teilen und gleichzeitig den technologischen Fortschritt zu beschleunigen. Wichtige Schwerpunkte sind:
- Elektrofahrzeuge (EVs): Ford nutzt die MEB-Plattform von Volkswagen.
- Nutzfahrzeuge und Pick-ups: Gemeinsame Entwicklung und Produktion.
Wichtig: Beide Unternehmen bleiben unabhängig, es gibt keine Kapitalbeteiligungen. Die Kooperation basiert ausschließlich auf technischer und wirtschaftlicher Zusammenarbeit.
Betroffene Modelle: Welche Fahrzeuge entstehen durch die Ford-VW-Kooperation?
VW-Modelle, die durch die Kooperation beeinflusst sind
- VW Transporter T7: Der neue Transporter basiert auf einer Ford-Plattform und wird in der Türkei produziert. Er ist das Nachfolgermodell des VW T6.1 Transporter. Das Fahrzeug gibt es als Verbrenner, Plug-in-Hybrid als auch als Elektrovariante.
- VW Amarok: Der Pick-up basiert auf dem Ford Ranger und bietet modernisierte Technik und größere Variantenvielfalt.
Ford-Modelle, die von VW-Technik profitieren
- Ford Transit Custom: Der mittelgroße Transporter teilt sich die Plattform mit dem neuen VW Transporter.
- Ford Tourneo Connect: Dieses Modell basiert auf dem VW Caddy und wird im polnischen Werk von VW produziert.
- Ford MEB-Elektroauto: Ein reines Elektrofahrzeug auf Basis von Volkswagens MEB-Plattform wird ab 2024 in Köln produziert – das erste E-Modell von Ford, das vollständig auf VW-Technik setzt.
Kein Teil der Kooperation: Der neue VW California & Multivan
Obwohl Ford und Volkswagen in ausgewählten Bereichen kooperieren, betrifft die Zusammenarbeit bislang nur zwei VW-Modelle: den neuen Transporter und den Amarok. Andere Modelle, wie der neue VW California, entstehen unabhängig. Der California basiert auf dem VW Multivan T7, der auf der MQB-Plattform von Volkswagen entwickelt wurde und technisch nicht Teil der Kooperation mit Ford ist.
Produktion, Technik und Design des neuen VW California stammen zu 100 % aus dem Volkswagen-Konzern. Das Fahrzeug wird ausschließlich in Hannover entwickelt und gefertigt – ohne jegliche Beteiligung von Ford. Damit hebt sich der California klar von den gemeinsam entwickelten Modellen wie dem neuen VW Transporter (T7) ab, der auf einer technischen Basis von Ford aufbaut.
Diese Trennung unterstreicht, dass die Kooperation gezielt bestimmte Fahrzeugklassen wie Nutzfahrzeuge und Elektrofahrzeuge betrifft, während ikonische Modelle mit starkem VW-Branding wie der California weiterhin intern bei Volkswagen entwickelt werden.
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Elektromobilität: Ford nutzt Volkswagens MEB-Plattform
Ein Meilenstein der Partnerschaft ist die Nutzung der MEB-Plattform von Volkswagen durch Ford. Diese modulare Elektroauto-Plattform ermöglicht es Ford, eigene Elektrofahrzeuge kostengünstig zu entwickeln, ohne eine neue Architektur schaffen zu müssen.
- Produktionsstart: 2024 in Köln
- Geplante Stückzahl: über 600.000 Fahrzeuge
- Fahrzeugsegment: Kompakt-SUVs und Mittelklasse-Elektroautos
Dadurch kann Ford schneller und günstiger auf dem wachsenden Elektroauto-Markt agieren – ein klarer Vorteil in der globalen Konkurrenz.
Vorteile der MEB-Plattform:
- Optimale Raumausnutzung (flacher Fahrzeugboden)
- Niedriger Schwerpunkt, hohe Effizienz
- Schnellladefähigkeit (DC)
- Technologische Skalierbarkeit
Vorteile der Kooperation für Ford und Volkswagen
Skaleneffekte und Kosteneinsparungen
- Gemeinsame Entwicklung reduziert Kosten
- Schnellere Markteinführung neuer Modelle
- Gemeinsame Produktion erhöht Effizienz
Technologischer Fortschritt
- Ford profitiert von VWs Elektro-Architektur
- Volkswagen profitiert von Fords Expertise bei Nutzfahrzeugen
Wettbewerbsvorteil im E-Mobilitätsmarkt
- Schneller Ausbau der Elektroauto-Palette
- Neue Zielgruppen durch gemeinsame Plattformstrategie
Gemeinsame Technik, individuelles Design
Trotz technischer Nähe behalten alle Modelle ihr markentypisches Design und Innenraumkonzept. VW bleibt VW, Ford bleibt Ford – das ist Teil der Strategie, um Markenidentität und Kundenloyalität zu bewahren.
Fazit: Eine zukunftsweisende Partnerschaft in der Autoindustrie
Die Kooperation zwischen Ford und Volkswagen zeigt, wie Automobilhersteller durch strategische Allianzen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können. Durch die gemeinsame Entwicklung von Fahrzeugen, die Nutzung gemeinsamer Plattformen und die Zusammenarbeit in Zukunftstechnologien wie der Elektromobilität können beide Unternehmen effizienter agieren und schneller auf Marktveränderungen reagieren. Trotz des Endes der Zusammenarbeit im Bereich des autonomen Fahrens bleibt die Partnerschaft in anderen Bereichen bestehen und könnte als Modell für zukünftige Kooperationen in der Automobilindustrie dienen.
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