Vom Bulli zum Grand California 680
Partnerblog #2 von ENJOY the SMILE
Der Kleine war echt groß für uns! Er hat uns das Campen beigebracht, und ja, beim Abschied gab´s auch Tränen. Wir denken oft an unseren VWT6 California Micus, weil wir ihn einfach geliebt haben. Wie war er? In diesem Video könnt ihr euch einen kleinen Eindruck machen.
1) Warum seid ihr zum großen Bruder gewechselt?
Also von Anfang an: Alles ging auch mit dem Bulli. Es war cool, es war schön, es war echt super und ein Stück minimalistisch. Aber: Jetzt genießen wir den Grand! Die endgültige Entscheidung zum Kasten zu wechseln kam, als wir im Sommer 2020 für vier Wochen unterwegs waren. Bei uns ist es nie nur Urlaub oder nur Business, wenn wir mit dem Camper auf Reisen sind. Es ist immer alles gemischt. So nutzen wir z.B. die Regentage im Urlaub immer, um zu arbeiten, und schaffen uns so den Luxus, auch mal eine Woche länger unterwegs sein zu können. Zu zweit im Bulli am Rechner und auch noch zwischendurch telefonieren war ok, aber schön und entspannt arbeiten ist anders. Das war die eine Sache. Der zweite Punkt ist noch mehr Wetterunabhängigkeit. Wenn wir im Winter bzw. bei schlechtem (Regen-)Wetter mit dem kleinen Cali unterwegs waren, hieß es immer: Mütze auf beim Ankommen und Mütze ab bei der Abfahrt. Ja, wir haben immer das Cap genutzt, da es wirklich angenehmer war (schau gerne hierzu das Video an). Jetzt mit dem Grand California parkst du, und bist da. Maximal noch Auffahrkeile raus, und das Ding steht. Und: Jeden Morgen und Abend „Tetris“ spielen gehört auch der Vergangenheit an. Das Hin- und Herräumen hält sich nun in angenehmen Grenzen.
2) Habt ihr genauso lange überlegt wie beim VW T6?
Heheee – es war ähnlich. Im Grunde haben wir schon nach einem Jahr Bulli angefangen, uns umzuschauen. Nicht, weil wir uns nicht wohlgefühlt haben, sondern weil Camper einfach insgesamt geil sind. *zwinker* Wir haben gefühlt in jedem nur möglichen Kastenwagen Probe gelegen, gesessen und gestanden, und fest gestellt, dass Marcus mit seinen 1,94m unser „limitierender Faktor“ ist. Wir waren schon zweimal kurz davor, für den Kauf eines Kastens zu unterschreiben –
haben uns dann aber doch entschlossen den Bulli zu behalten – und dann kam der Anruf von Hannes. *lach* Zwei Wochen später war das Ding dann unterschrieben. Und wir sind VW treu geblieben. Warum? Dazu mehr in einem der nächsten Blog-Artikel an selber Stelle. Aber zur Abholung von unserem Grand California Mappy gibt´s schon mal ein tolles Video.
3) Vermisst ihr was vom klassischen Bulli?
Michaela: Ja, die Wäscheleine! *grins* Wir hatten im Bulli diese coole Wäscheleine von MaxxCamp an der Kederschiene. Die hat uns immer echt gute Dienste geleistet. Ob mal kurz die Handtücher zum Trocknen, oder ’ne ganze Waschmaschinenladung – sie war echt klasse. Super schnell angebaut, stabil und praktisch. Jetzt haben wir noch keine endgültige Lösung gefunden. Letztes Jahr ist uns mal die gesamte Waschladung im Rasen gelandet. Also muss dieses Jahr einen Alternative her. Wir haben die Teile schon da und warten jetzt auf die ersten Sonnenstrahlen, wenn wir unterwegs sind. Wir werden über Praxiserfahrungen berichten!
Marcus: Ab und an die Wendigkeit und das doch noch ein klein wenig entspanntere Fahren, obwohl der GC schon recht nahe am kleinen Bruder ist. Da wir aber eben den langen Radstand haben (GC 680), müssen einige Passagen, gerade in Kurven, doch mit etwas mehr Augenmaß gefahren werden. Außerdem sind wir ja über 3,5t. Und es erfordert schon etwas mehr Aufmerksamkeit in Sachen Geschwindigkeits- und Zufahrtsbeschränkungen durch Gewicht und Höhe oder auch beim Überholverbot auf Autobahnen. Wir mussten uns erstmal wieder ein paar Verkehrszeichen anschauen, die wir ja bis dato noch nie in unserer Fahrpraxis jemals gebraucht haben. Mal ist der LKW rot, mal ist er schwarz. Mal zählt das Zeichen für uns, mal nicht. Ejejej, es war ein bisschen wie Fahrschule zu Beginn. *lach* Zum Glück sind wir wenigstens alt genug und dürfen mit unseren Führerscheinen alles bis 7,5t fahren.
4) Was sind für euch die drei Sachen, die ihr am meisten genießt im Grand California?
Bei den drei Punkten sind wir uns echt einig:
- Raumgefühl/Heizung: Wir genießen unsere kleine „Einraumwohnung“ auf Rädern. Der „Wir machen es uns auch im Winter so richtig kuschelig“-Faktor ist enorm gestiegen.
- Toilette: Wir sind echt noch flexibler in der Stellplatzauswahl und die Toilette sorgt für echte Entspannung. *lach* Da wir nicht so oft auf Campingplätzen unterwegs sind, ist das Toiletten-Thema nun (außer bei der Entsorgung) kein Thema mehr. Mit dem Bulli passte es zwar auch mit unserem BivvyLoo (siehe Video), aber so ist es eben noch einfacher.
- Bett: Endlich kein Auf- und Abbauen mehr. Endlich kann einer von uns beiden auch entspannt mal im Bett faulenzen, während der andere am Tisch sitzt oder sich ’nen Kaffee in der Küche macht. Endlich jeden Tag zusammen in einem Bett kuscheln. Im Bulli haben wir meist getrennt oben und unten geschlafen, weil es schlicht und einfach bequemer war. Oben war dann eben Zelt-Feeling angesagt, was vom Temperatur- und Lautstärkepegel total funktionierte, aber auch nicht immer sooo entspannt war.
5) Gibt es auch Bereiche, in denen ihr im Vergleich zum Cali Abstriche machen müsst?
Wenige. Am meisten merken wir es beim Parken. Egal ob beim Einkaufen oder wenn wir an tollen (erlaubten) Spots in der Natur parken. Die 6,80m des GC sind dann schon was anderes. Da stell´ste dich mal nicht eben so hinter oder unter einen Busch.
Naja, und wir überlegen schon mal eher, ob wir in Österreich auf der Autobahn fahren oder weiter auf der Landstraße. Da sind wir schon früher mit dem Bulli mal eben fix ein paar hundert Kilometer etwas schneller gedüst. Das machen wir jetzt anders. Ist aber alles eine Gewöhnungssache, wie wir fest gestellt haben. Der Mappy hat uns noch etwas ruhiger und entspannter gemacht. So ähnlich, wie es damals schon vom Audi A4 Quattro zum VW T6 war. Wobei es den Grand ja auch mit einer 3,5t-Zulassung gibt – da ist das alles entspannter, und so ähnlich wie beim kleinen Bruder.
6) Ihr fahrt den Grand California auch im Alltag. Ist das nicht ein wenig kompliziert bei der Größe?
Alles Gewöhnung. Ja, wir haben nur dieses eine Haustier. *lach* Das Schöne ist: Du lernst wieder effektiver zu planen. Das spart irgendwann viel Zeit, weil du genau überlegst, wann du wohin fährst, was du erledigst, welche Wege du kombinieren kannst. Meist fahren wir zusammen. Und ja, wir bedienen an dieser Stelle total das Klischee: Meistens fährt der Marcus. Was aber auch beim Bulli schon so war, wenn wir zusammen unterwegs waren. Dann passiert es auch oft, dass Marcus etwas weiter weg parkt, und Michaela dann Bescheid gibt, wenn z.B. alles erledigt ist. Oft kaufen wir auf Bauernhöfen ein, dann ist das Parken nie eine Herausforderung. Bei Geschäftsterminen treffen wir uns mit unseren Kunden immer so, dass ausreichend Platz vorhanden ist, oder wir fragen vorab, wo wir parken können. Oft haben wir so schon ’ne echte Extrawurst gebraten bekommen. Es heißt einfach auch an dieser Stelle: Sichtweise und Strategie wechseln. Ihr glaubt gar nicht, wie viele interessante Erlebnisse ihr dabei haben könnt.
Liebe Grüße an euch alle von unterwegs!
Michaela & Marcus